FORTE CULTURA Studientour Kroatien – Montenegro – Bosnien Herzegovina

Im September 2022 ging es zum faszinierenden Festungserbe rund um die Bucht von Kotor, mit Festungsbauten der Venezianer, den Osmanen, der Habsburger Monarchie, des Zweiten Weltkriegs und des Kalten Kriegs. Darüber hinaus wurden die Festungen in Trebinje, Herceg-Novi, Dubrovnik, Tivat und Budva besichtigt. (Fotos: H.-R. Neumann)

Kontaktausbau in Dubrovnik

Während ihrer Studientour nach Montenegro konnten am 29. August die deutschsprachigen Teilnehmer an einer gemeinsamen Besprechung im Rathaus von Dubrovnik mit der stellvertretenden Bürgermeisterin Jelka Tepšić, der Kulturreferentin Dr. Julijana Antić Brautović und der Direktorin des Dubrovniker Restaurierungsinstituts Mihaela Skurić teilnehmen. In Anwesenheit des neuen Präsidenten der Gesellschaft der Freunde Dubrovniker Altertümer und Mitglieds von FORTE CULTURA, Vedran Kosović, bestätigte Frau Tepšić die Fortführung dieser Mitgliedschaft der Gesellschaft. Gemeinsam wurden Themen für die weitere Zusammenarbeit diskutiert, die während der Mitgliederkonferenz 2023 vertieft werden sollen. Im Anschluss an die Besprechung fand eine weitere Zusammenkunft in den Repräsentationsräumen der Gesellschaft in der Gundulićeva poljana 6 mit ihrem Geschäftsführer Maro Kapović und dem Technischen Sekretär Lukša Hanza, BBA. sowie eine gemeinsame Besichtigung der Ausstellung „70 Jahre Gesellschaft der Freunde Dubrovniker Altertümer“ statt, die eigens aus diesem Anlass um einen Tag verlängert worden war.

Türkisch-venezianischer Festungsbau in Herceg Novi

In Anwesenheit der örtlichen Tourismuschefin Biljana Belusević und dem lokalen Festungsguide Alen Filipović wurden während der Montenegro-Studienreise auch die Festungsanlagen Forte Mare, Fort Kanli Kula und Fort Spanjola in Herceg Novi besichtigt. Während letzteres einer Wiederentdeckung harrt, dienen die beiden anderen Forts vorwiegend dem Event-Tourismus. In einem Fernsehinterview mit dem lokalen Sender Radio Televizija Herceg Novi betonte Biljana Belusević die Notwendigkeit einer Partner- und Mitgliedschaft in FORTE CULTURA.

Der Besuch einer internationalen Spezialisten- und Forschergruppe habe gezeigt, dass das Interesse für diese historischen Bauten weit über Stadt und Land hinaus reiche. Dies gelte es auszubauen und sei gleichzeitig ein Beweis dafür, wie wichtig ein überregionales Marketing ist. Dieser Besuch müsse auch im Stadtrat intensiver mit Blick auf Europa und den damit verbundenen Fördermöglichkeiten erörtert werden.

Videobeitrag Lokal-TV

Cross-border talking

Noch zu Zeiten der jugoslawischen Marine diente das Fort Punto d’Ostro auf der kroatischen Halbinsel Prevlaka als Zielobjekt. Die Einschüsse sind heute noch sichtbar. Während ihrer Montenegro-Studienreise durften die Teilnehmer unter Leitung von Dr. Neumann eine Baustellenbesichtigung durchführen. Sachkundige Führer waren die Vertreter des Eigentümers, Ivo Radonić von der Stadtverwaltung Konavle, und der für die Sanierung verantwortlichen Gesellschaft der Freunde Dubrovniker Altertümer, vertreten durch ihren technischen Sekretär Lukša Hanza.

Das Fort liegt an beherrschender Stelle an der Einfahrt zur Bucht von Kotor, wenige Bootsminuten in Sichtweite der montenegrinischen Festungsinsel Mamula. Auf der obersten von insgesamt fünf Feueretagen entspann sich eine hochinteressante Diskussion mit dem montenegrinischen Architekturprofessor und Festungsspezialisten Dr. Ilija Lalošević im Hinblick auf die touristische Wechselwirkung zwischen Punta d’Ostro und Mamula, sollte das Fort wirklich einmal als künftiges Marinemuseum ausgebaut sein.

Für alle Anwesenden stand außer Zweifel, dass beide Anlagen eine außergewöhnliche und bedeutende Rolle in einer Kulturroute wie FORTE CULTURA spielen könnten.

Budva: ein neuer Partner in FORTE CULTURA ?

Am letzten Tag ihres Studienaufenthaltes in Montenegro war es am 3. September allen Teilnehmern vergönnt, das befestigte Erbe der Adria-Stadt Budva zu besichtigen. Dazu gehören das nördlich gelegene und jüngst sanierte Fort Mogren, das aus österreichisch-ungarischer Zeit stammende Fort Kosmač sowie die Wallmauern der Altstadt von Budva. Öffentliche Aufmerksamkeit wurde dem Besuch nicht nur von Iva Pavlović vom städtischen EU-Büro für Integration und Zusammenarbeit entgegengebracht, sondern auch vom Kamerateam des lokalen TV-Senders „Radio Televizija Budva“. Dieses nutzte die Gelegenheit im exponiert gelegenen Fort Kosmač, die positiven Reiseeindrücke der Tourteilnehmer festzuhalten. Gleichzeitig führte es auch ein Interview mit dem jungen Diplom-Architekten Ivan Vratnica durch, der sich derzeit um eine Revitalisierung dieses Forts bemüht und gute Chancen darin sieht, dieses als südlichst gelegenes Festungsmonument Montenegros zu einem Highlight der Region zu entwickeln. Das Interesse an einer Mitgliedschaft in FORTE CULTURA soll dem Bürgermeister der Stadt vorgetragen werden.


Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

de_DE