Krakow (PL): FORTE CULTURA trifft Liberation Route Europe und außergewöhnliches Festungserbe

Von Dirk Röder (Titelfoto: XEvansGambitx)

Anlässlich des Jahreskongresses 2025 der Liberation Route Europe (LRE) trafen sich Partner und Experten zur Geschichte des Endes des Zweiten Weltkriegs in Krakau (PL). Die Stadt besitzt mit dem Krakauer Ghetto und dem naheliegenden KZ Auschwitz für viele Menschen eine hohe Bedeutung im Erinnern und Gedenken an die Opfer des Zweiten Weltkriegs. Die Liberation Route Europe erzählt diese Geschichte entlang von Wanderwegen auf den Spuren der Alliierten quer durch Europa und darüber hinaus.

Auch in FORTE CULTURA spielt der Zweite Weltkrieg eine große Rolle, insbesondere wenn Festungsbauten durch Umnutzung (Theresienstadt) oder Neubau (Westwall) direkt damit in Verbindung stehen.

So treffen beide Routen immer wieder inhaltlich aufeinander und pflegen bereits seit 2019 eine sehr gute Partnerschaft. Der LRE-Jahreskongress bot erneut eine gute Gelegenheit zu ausführlichen Gesprächen, um die vorhandenen Kooperationen auszubauen. Das Gala-Dinner zum LRE-Kongress fand in einem ehemaligen Monument der Festung Krakau statt, heute das Museum der Polnischen Armee.

Rémi Praud (Managing Director LRE) und Dirk Röder im Gespräch

Auch wenn die Geschichte Krakaus von den Ereignissen des Zweiten Weltkriegs überschattet wurde, ist die Stadt an der Weichsel seit Jahrhunderten ein Schmelztiegel von Traditionen und internationalen Einflüssen und nicht zu Unrecht Europäische Kulturhauptstadt des Jahres 2000.

Die Festung Krakau

Mitte des 19. Jahrhunderts errichtete Österreich-Ungarn eine der größten Wehranlagen Polens, bestehend aus mehr als 170 Wehr- und Funktionsbauten in drei Ringen um die Stadt. Grund genug, sich mit Festungsexperten der Stadt zu treffen und über künftige Kooperationen zu sprechen.

In der Stadtverwaltung trafen wir auf Matheusz Drożdż, der kürzlich einen Festungsführer zur Festung Krakau veröffentlichte und ausführlich zur Geschichte, aber auch zum Revitalisierungsprozess der vielen Monumente berichtete.

Anschließend führten Professor Krzysztof Wielgus (TU Krakau) und Marcin Paradyż (Stellvertretender Direktor der Kommunalverwaltung) mit viel Enthusiasmus durch das Fort 52 „Borek“, das Fort 52a „Jugowice“ und Fort 2 „Kosziuscko“, allesamt hervorragende Beispiele für die nachhaltige Sanierung und Nutzung von Festungsmonumenten.

moderner Campus und Hostel im Fort 52a; v.l.: Prof. Krzysztof Wielgus, Dirk Röder, Marcin Paradyż

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