Foto ©Superbass
Die Festung Rocca d’Anfo thront majestätisch in den steilen Bergen auf der westlichen Seite des Lago d’Idro. Sie wurde im 15. Jahrhundert durch die Republik Venedig errichtet und diente ursprünglich zur Verteidigung und als Wachposten an der Grenze zum heutigen Trentino. Im frühen 18. Jahrhundert baute Napoleon Rocca d’Anfo zur größten napoleonischen Festung in Italien aus. Auf einer Fläche von etwa 50 Hektar beinhaltet sie unter anderem Batterien, Kasernen, Türme, ein Netzwerk unterirdischer Tunnel und Gänge sowie einen Belverdere als Aussichtspunkt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde alles, was brauchbar war, von „Bergungsarbeitern“ entfernt. Rocca d’Anfo wurde bis 1975 von der italienischen Armee genutzt und dann außer Dienst gestellt. Nachdem sie jahrzehntelang dem Verfall preisgegeben war, begannen etwa 2006 die Arbeiten zum Schutz und Wiederaufbau der einzigartigen Festungsanlage. So können heute einige Bereiche bereits wieder auf geführten Touren besichtigt werden, stets verbunden mit grandiosen Ausblicken über den Idrosee und die Umgebung.
Eine Sammlung verschiedener Funde ist bietet Besuchern zudem einen einzigartigen Einblick in die militärische Vergangenheit der Region sowie immersive Erlebnisse.
Im Februar 2025 unterzeichnete Giovanmaria Flocchini, President der Berggemeinde von Valle Sabbia, die Mitgliedschaft im FORTE CULTURA Netzwerk. Ziel ist die Weiterentwicklung und touristische Inwertsetzung der Bergfestung mit FORTE CULTURA im Zusammenhang mit internationaler Vernetzung. Die Festung Rocca d’Anfo in Valle Sabbia ist nach Sabbioneta, Forte di Bard, der Franzensfeste und dem Bunker Monte Soratte nun die fünfte FORTE CULTURA Station in Italien.
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